Der Umweg

Joana ist eine junge Frau, die sich nach einer gescheiterten Beziehung ohne Halt wiederfindet. In der Person und dem Werk des Schriftstellers Thomas Bernhard erfährt sie eine verwandte Seele. Sie erliegt völlig seinen Obsessionen von Selbstmord, Einsamkeit und der Unmöglichkeit von persönlichen Bindungen. Als sie sich entschließt, der Einladung einer Zufallsbekanntschaft in die Pyrenäen zu folgen um dort Ziegen zu hüten, macht sie einen Umweg über Österreich. Überall trifft sie auf Zitate aus Bernhards Büchern – es ist, als ob sie in sein Universum eintauche. Schließlich besucht sie den Schriftsteller, doch eine Annäherung ist nicht möglich.
Joana verlässt Thomas Bernhard und fährt nach Südfrankreich, wo sie ein erotisches Verhältnis zu Camille, dem Besitzer der Ziegenherde, beginnt. Als dieser erkennt, dass in Joanas von Thomas Bernhard dominierten Welt kein Platz für ihn ist, rächt er sich und Joana verlässt ihn. Sie kehrt nach Österreich zurück, findet Bernhard in Wien und gesteht ihm ihre Liebe, was er mit der Maxime „alles kommt, alles geht“ kommentiert. Jahre später gesteht er sich jedoch ein, dass seine Maxime doch nicht richtig war, denn Joana hat ihn nicht vergessen. Sie ist Schriftstellerin geworden und das Band, das sie mit ihrem „Meister" verbindet, ist stärker als zuvor.